Ich komme ja immer wieder zu der Erkenntnis, dass es keine Zufälle gibt. Im letzten Jahr habe ich meine Prüfung als Scrum Master abgelegt, weil mir dieses Prinzip der agilen Arbeitsweise so viel logischer und effektiver erscheint als das hierarchische Denken und Handeln üblicher Projektarbeit. Mehr Eigenverantwortung für einzelne Mitarbeiter, kleinere, selbst ausgewählte Arbeitspakete und eine Abschätzung im Team. Klare Kommunikation, unkomplizierte Prozesse, hohe Flexibilität und Produkte oder Services, die ganz stark an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichtet sind. Klasse!
#cosca18 und das New Work Quartett
New Work ist ein Begriff, der mir in letzter Zeit immer häufiger begegnet. New Work? Was ist das eigentlich? Die logische Konsequenz aus einer veränderten Arbeitswelt, einer globaleren und digitalisierten. So könnte man es vielleicht vereinfacht ausdrücken. Eine Bewegung zu freierem Arbeiten, wozu natürlich auch das agile Projektmanagement zählt.
Vor ein paar Wochen saß ich in einer Session des Content Strategy Camps (#cosca18)in der Kleinstadt Dieburg Jacob Chromy, der die Arbeit bei Quäntchen + Glückvorstellte. Und mit ihr das New Work Quartett, das zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht fertig gedruckt war. Was hat es auf sich mit dem „Usabiltiy Testessen“, dem „Bewerber-Grillen“, dem „Schontag“ und dem „Gehalts-Manifest“? Ein paar der Fragen hat Jacob an diesem Tag schon beantwortet und mich damit ordentlich neugierig gemacht. Ich wollte die Kärtchen, denen Werte wie Aufwand, Feelgood-Faktor, Kopierbarkeit und Output-Faktor zugeordnet sind, unbedingt haben und mit ihnen mehr Wissen über die Arbeitsweise von Quäntchen + Glück.
Bewerber-Grillen – aber bitte schön durch 🙂
Umso mehr habe ich mich dann gefreut, als vor ein paar Tagen das Quartett in meinem Briefkasten lag. Sofort habe ich die kleinen Kärtchen begutachtet und die URL, die auf jedem von ihnen steht, aufgerufen, um zu erfahren, was sich hinter den Schlagwörtern verbirgt. Natürlich werden die Bewerber nicht wirklich gegrillt, sondern mit ihnen. Und unter Feelgood-Faktor steht dort zum Beispiel „Das Team kann mitbestimmen, wer eingestellt wird. Vorgesetzte können niemandem ein armes Würstchen servieren.“ Denn beim „Grillen“ lernen sich alle kennen und können einschätzen, ob der oder die Neue ins Team passt oder eher nicht. Und genauso umgekehrt. Klasse finde ich auch den „Schontag“. An diesem Tag antwortet bei Q+G nur der AB, da die Mitarbeiter in einem internen Ganztagesmeeting, einem BarCamp sehr ähnlich, stecken und kreativ sind. Was bringt das? Eine ganze Menge, denn unter „Output-Faktor“ steht, wozu dieser Tag dient: „Transparenz, Teilhabe und jede Menge Session-Ergebnisse – inklusive Zeit zum Weiterdrehen am nächsten Schontag. Dazu einen Stundenplan für jedes quäntchen, was die Woche wann zu tun ist. Größter Benefit: vier Tage meetingfrei arbeiten.“
Der Mensch im Mittelpunkt
Aber ein Quartett wäre natürlich kein Quartett, wenn es nicht auch zum Spielen und Spaß haben da wäre. Ein Ründchen ist schnell gezockt – mit Lerneffekt und einem Einblick in New Work in der Praxis. Aber funktioniert dieses Konzept eigentlich mit jedem oder für jeden? „Man braucht Leute, die Bock haben, ihren Job zu machen“, sagt Jacob auf dem Content Strategy Camp.
Ich habe inzwischen auch noch meine Prüfung zum Scrum Product Owner gemacht, weil mich dieses gesamte agile Konzept, das endlich wieder den eigenverantwortlichen Menschen und nicht die Macht in den Mittelpunkt stellt, total begeistert. Ich bin gespannt, wie das Prinzip „New Work“ sich weiterentwickelt und freue mich sehr darauf es möglichst bald selbst in die Tat umsetzen zu können. Und vielen lieben Dank nochmal an Q+G für das Quartett!
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