Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wer euch in eurem Leben inspiriert hat und wem ihr dankbar seid? Es gibt viele mehr, aber mir sind spontan ein paar Menschen eingefallen, deren Worte, Leben oder Taten mich in die ein oder andere Richtung geschubst haben – bewusst, unbewusst, unbekannter- und bekannterweise. Achtung, es wird ein bisschen persönlich…

Louise

Anfangen möchte ich mit meiner langjährigen Freundin Louise. Kennengelernt habe ich sie im zweiten Semester meines Studiums der Kommunikationswissenschaften. Ein Praktikum in einer PR-Abteilung in Hamburg, ein Zimmer in einem Studentenwohnheim und ich. Louise hat dafür gesorgt, dass ich mich im Studentenwohnheim und in Hamburg direkt wohlgefühlt habe. Wir haben ein paar Wochen gemeinsam verbracht. Parties gefeiert, das Leben genossen, die Stadt unsicher gemacht. Sie kommt aus Südafrika und ist nach kurzer Zeit in Deutschland auch wieder dorthin zurückgegangen. Wir kennen uns nun schon seit so vielen Jahren und sie war mir immer eine wertvolle Freundin. Wir haben gemeinsam gelacht, geweint und uns alles erzählt, auch wenn wir die meiste Zeit so weit voneinander entfernt waren und sind. Louise, es ist wunderbar, dass es dich gibt!

Karin

Dann ist da meine Tante, die 2017 bei einer Wanderung ums Leben kam. Erst nach ihrem Tod wurde mir so richtig bewusst, wie bewundernswert ihre Einstellung zur Arbeit und zum Leben war. In einer Zeit, in der nur sehr wenige Frauen etwas mit Computern zu tun hatten, beschäftigte sie sich mit Informatik, machte später mit fast 40 ihr Abitur nach und studierte anschließend Psychologie, um schließlich in einer eigenen Praxis Patienten zu behandeln. Sie hat sich Zeit ihres Lebens nicht darum gekümmert, was üblich war, was die Leute dachten und hat ihre Träume umgesetzt. Abgesehen von den ganzen tollen Reisen und Abenteuern, die sie erlebt hat. Karin, ich vermisse dich!

Dagmar

Ich erinnere mich genau, wie die meisten meiner Freunde und meine Familie reagiert haben, als ich vor einigen Jahren mit der Idee um die Ecke kam, die Ausbildung zur Lehrerin für Lu Jong (tibetisches Yoga) zu machen. Mit Unverständnis, zumindest aber mit Verwunderung. Wie das alles kam? Ich war im Urlaub in Thailand, Laos und Kambodscha und dort das erste Mal live mit dem Buddhismus in Kontakt gekommen. Ich war fasziniert von der Philosophie und dem Leben der Menschen dort. Nachdem ich schließlich in Deutschland das erste Mal mit Lu Jong in Kontakt gekommen war, wollte ich unbedingt einen regelmäßigen Kurs besuchen. So fand ich Dagmar, die das tibetische Heilyoga in Dortmund seit ein paar Jahren unterrichtete. Jedes Mal, wenn ich eine Stunde bei ihr besucht hatte, ging es mir gut. Ich war voller Energie und Tatendrang und trotzdem mega entspannt. Auch Reiki, Grad 1, habe ich bei ihr gemacht. Leider ist Dagmar an Krebs gestorben. Für mich kam diese Nachricht total überraschend. Wer Dagmar kannte, weiß, was für ein besonderer Mensch sie war. Ich hatte das Gefühl, dass die Kurse, die sie hier angefangen hatte, nicht einfach aufhören sollten. Zumal es im Umfeld von Dortmund niemanden sonst gab, der Lu Jong unterrichtete. Wäre Dagmar nicht gewesen, hätte ich nie die Ausbildung gemacht, wäre nie Yoga-Lehrerin geworden und hätte dies auch nicht in meine jetzigen Konzepte zu Achtsamkeit einbauen können. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich Dagmar kennenlernen durfte, wenn auch viel zu kurz.

Dzongsar Jamyang Khyentse Rinpoche

… ist ein bhutanisch-tibetischer buddhistischer Lehrer, Filmregisseur und Autor. Ich habe ihn bisher leider nie persönlich kennengelernt. Warte aber sehnlichst darauf, ihn endlich mal live bei einem Vortrag oder Seminar zu erleben. Seine direkte Art, seine Sprache und seine Worte, die er nutzt, um die buddhistische Philosophie zu erklären, sind für mich unvergleichlich. Nicht selten muss ich laut lachen bei seinen Schilderungen, oft aber auch bleibt mir das Lachen im Halse stecken. Die Einfachheit seiner Erklärungen zu kompliziertesten Lehren und die Leichtigkeit, mit der er einem den Dolch der Erkenntnis durch die Brust ins Auge rammt – einfach nur klasse. Wer sich für Buddhismus interessiert und Direktheit mag, sollte „The Guru Drinks Bourbon?“ und „What Makes You Not A Buddhist“ unbedingt lesen. Danke!

Brian 

… Molko habe ich schon mal getroffen und auch schon mal fotografiert, aber nicht wirklich kennengelernt. Aber das spielt eigentlich auch gar keine Rolle. Denn am meisten beeindruckt haben mich seine Texte und seine Musik. Vielleicht kennt ihr das, dass ihr Musik hört und es euch einfach nur immer wieder das Herz zerreißt. Er schreibt keine aalglatten Liebeslieder, sondern teils bitterböse, aber auch tieftraurige Texte und singt sie leicht daher. Ich liebe das einfach, wenn in Songs und Musik echte, authentische Gefühle rüberkommen, verpackt in intelligenten, tiefgründigen Texten. Eigentlich mag ich vor allem die älteren Songs, aber als ich das erste Mal „Bosco“ gehört habe, saß ich – zum Glück allein – im Auto und konnte einfach nicht anders als loszuheulen. Sowas passiert nicht so oft, aber Musik macht das manchmal mit mir. The Neverending Why eben… oder ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum… sagte ja auch schon Nietzsche. Soulmates never die!

Gisela

… betreibt mit ihrem Mann das Bali Mandala auf Bali. Ihr habe ich es indirekt zu verdanken, dass mein Konzept digitalCHARM zu digitalCHARM wurde und überhaupt in die Umsetzung kam. Die Gespräche mit ihr haben wahre Wunder bewirkt, soviel kann ich sagen. Von ihr habe ich gelernt, was es bedeutet den Kopf auszuschalten und auf mein Herz zu hören. Die Teilnahme an einer Verbrennungszeremonie und weitere Erlebnisse auf Bali haben ihr Übriges getan. Diese Insel ist einfach magisch. Danke! Unter anderem habe ich dort auch Linda kennengelernt, die mich wiederum zu meiner letzten Person für heute führt, denn wenn ich Linda nicht in Hamburg wiedergetroffen und mit ihr über Working Out Loud geredet hätte, hätte ich wohl noch etwas länger gebraucht, um meinem ersten WOL-Circle beizutreten.

John

Stepper. Ohne den ich niemals von dem wunderbaren Working Out Loud Konzept erfahren hätte. Und auch meine wunderbaren Mitstreiterinnen Anja, Iris und Stefanie nie kennengelernt hätte. Seine Idee passt so 100-prozentig zu meinen neuen Ideen und Seminaren und auch zu digitalCHARM, dass ich hier nochmal kurz erwähnen muss, dass ich nicht an Zufälle glaube 😉

An dieser Stelle fallen mir gerade noch ganz, ganz viele andere Menschen ein. Aber ich wollte mich ja auf sieben beschränken. Wer weiß, vielleicht schreibe ich irgendwann noch einen Artikel, in dem ich dann über weitere sieben fantastische Menschen berichte, die mir auf die ein oder andere Weise sehr wichtig sind.